Bericht von Barbara Toth im Falter 35/17

Sind Gatter für Wildtiere nur böse?

Gatter für Wildtiere sind eine vom Aussterben bedrohte Haltungsart. In Tirol, Kärnten, Oberösterreich und der Steiermark gibt es sie nicht mehr, in Wien kommt ein Gatter-Verbot ab 2021, Burgenland hat seines eben beschlossen und in Niederösterreich soll es am 21. September im Landtag verabschiedet werden. Salzburg überlegt noch. Die Tierschützer jubeln. Der burgenländische Gatterjäger Alfons Mensdorffouilly und seine Abgehobenheit haben ihnen ein perfektes Feindbild im Kampf gegen die angeblich bösen Gatter abgegeben.Aber sind sie es wirklich? Natürlich sind Treibjagden in Gat-tern als Gaudium für Sonntagsjäger abzulehnen. Aber es gibt, gerade in Niederösterreich mit seinen 71 umfriedeten Eigenjagden auch Gatterbesitzer, die ihr Revier als Naturreservat verstehen und es nachhaltig bejagen. Sie haben sich unter der Initiative „Wildgerecht“ zusammengeschlossen. Aber der zuständige niederösterreichische Landesrat Stephan Pernkopf greiftihre Argumente genauso wenig auf wie Niederösterreichs Landesjäger Josef Pröll. Vielleicht, weil Nationalratswahlen bevorstehen und die neue ÖVP alles, nur keine Querschüsse will?

Barbara Tóth wundert sich über die einseitige Gatterjagddebatte